News-Blog
Update N° 4/2024
Wichtige Kundeninformation zur aktuellen Situation in der weltweiten Linienschifffahrt
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben möchten wir Sie heute über die aktuelle Situation in der weltweiten Schifffahrt
informieren und über die aktuellen Auswirkungen auf die globalen Lieferketten auf den neuesten Stand bringen. *)
Brückeneinsturz und Sperrung des Hafens in Baltimore, MD, USA
Wie Sie sicher in den Medien erfahren haben, ist es im Hafen von Baltimore, Maryland (USA) am 26.03.2024 zu einer Kollision des Containerschiffes „Dali“ mit der Francis Scott Key Bridge gekommen. Die Brücke, die die Hafeneinfahrt von Baltimore überspannt hat, ist nach dem Zusammenstoß eingestürzt und blockiert nun die Zu- und Ausfahrt. Leider werden nach dem Unfall sechs Personen vermisst. Der Hafen von Baltimore ist demnach bis auf Weiteres für Seeschiffe nicht erreichbar. Derzeit im Hafen befindliche Schiffe können diesen ebenso bis auf Weiteres nicht verlassen.
Ladung mit Bestimmungshafen Baltimore wird nun voraussichtlich von den betroffenen Reedereien in anderen US-Ostküstenhäfen wie z.B. New York oder Norfolk (Virginia) gelöscht, unter Vorbehalt verfügbarer Kapazitäten und in Abstimmung mit den betroffenen Kunden. Mehrkosten und zeitliche Verzögerungen aus dieser Situation müssen für alle Ladungseigentümer in Kauf genommen werden. Sofern Ihre über Alfons Köster & Co. gebuchte Sendung von der Schließung des Hafens in Baltimore betroffen ist, werden wir Sie kurzfristig über mögliche Alternativen und Optionen informieren. Es ist derzeit leider noch völlig unklar, wann der Hafen von Baltimore wieder für Seeschiffe zugänglich sein wird. Wir halten Sie wie gewohnt mit unseren regelmäßigen Updates informiert.
Krise im Golf von Aden und dem Roten Meer
Weiterhin meiden nahezu alle internationalen Linienreedereien im Container-, RORO- und Stückgutverkehr das Rote Meer und den Suezkanal auf dem Weg von Asien nach Europa und vice versa, wo es immer noch regelmäßig zu bewaffneten Zwischenfällen mit zivilen Schiffen kommt.
Die Umfahrung des Kaps der Guten Hoffnung hat weiterhin direkte und spürbare Auswirkungen auf die Fahrpläne der Schiffe. Hier kommt es derzeit zu massiven Schiffsverspätungen und z.T. auch Ladungsrückstaus in den Europäischen Seehäfen, die u.U. in Extrakosten für vorübergehende Zwischenlagerungen resultieren können.
Ein Ende der Krise und somit eine Rückkehr zur Standardreise durch den Suezkanal ist zumindest für solche Ladung mit Ursprung oder Bestimmung jenseits des Golfes von Aden nicht absehbar (die wichtige Handelsmetropole Jeddah in Saudi-Arabien sowie Jordanien sind stand heute von Europa aus durch das Mittelmeer und den Suezkanal erreichbar). Bis auf Weiteres ist mit deutlichen Einschränkungen in der Planbarkeit von Seetransporten zu rechnen.
Allgemeine Marktsituation in der Seefracht
Die längeren Laufzeiten der Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung herum haben dazu geführt, dass sich im Container-Seefrachtmarkt zwischen Europa und Asien, aber auch in anderen Verkehren wie z.B. auf dem Nordatlantik in Richtung USA und Kanada, Frachtzuschläge für die Kompensierung der Zusatzkosten etabliert haben. Da sich die globale Buchungssituation auf den meisten einkommenden als auch ausgehenden Verkehren zuletzt jedoch beruhigt hat, haben sich die Frachtraten insgesamt stabilisiert, wenn auch auf unterschiedlichen Niveaus.
In den Europäischen Häfen besteht vermehrt Knappheit an Leercontainern durch die längeren Umlaufzeiten der Schiffe, was vereinzelt zu Mehrkosten und Verzögerungen im Transportverlauf führt. Eine ausreichende Vornotiz für die Transportplanung wird unbedingt empfohlen!
Im RORO-Verkehr kommt es in Richtung Nordamerika weiterhin zu langen Vorlaufzeiten für Transporte von rollender oder Schwergutladung durch fehlende Kapazitäten und eine hohe Nachfrage. Abhängig von der Destination ist z.T. mit bis zu zweimonatigen Wartezeiten für Schiffsabfahrten zu rechnen. In Richtung Mittel- und Fernost kommt es ebenfalls durch die bereits beschriebene Südafrika-Umfahrung zu einer Ausdünnung des Fahrplans und somit zu einer Verknappung der Kapazitäten.
Niedriger Wasserstand im Panamakanal
Weiterhin sorgt der niedrige Wasserstand im Panamakanal wie schon seit Monaten für erhebliche Beeinträchtigungen des Schiffsverkehrs. Die Durchfahrt durch den Kanal ist derzeit nur für eine begrenzte Anzahl von Schiffen pro Tag möglich, wodurch sich auf beiden Seiten längere Rückstaus bilden. Seit Anfang des Jahres werden deshalb zusätzliche Zuschläge für den Panamakanal-Transit fällig, die mit der Seefracht an die Verlader abgerechnet werden.
Wir bitten unsere verehrte Kundschaft um Verständnis, dass wir als Spediteure auf die aktuelle geopolitische Situation und daraus resultierende Auswirkungen auf globale Lieferketten keinen Einfluss haben, und hierfür auch keine Haftung übernehmen. Mehrkosten aus Frachtzuschlägen, Lagergeldern, Demurrage, Detention, Ausweich- undUmleitungskosten etc., die aus dieser Situation resultieren, gehen zu Lasten der Ware, und somit des Ladungseigentümers. Dies gilt sowohl für neue als auch für bestehende Transportaufträge, auch wenn für diese Aufträge bereits eine Frachtvereinbarung besteht. Ebenso müssen Verzögerungen im Transportablauf jederzeit in Kauf genommen werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Büros der Alfons Köster & Co.-Gruppe garantieren Ihnen kontinuierlich - auch in schwierigen Zeiten - eine hohe Servicequalität und stehen für Ihre Anfragen aller Art jederzeit gern zur Verfügung. Wir sind täglich im engen Kontakt mit allen Beteiligten entlang Ihrer Transportkette und halten Sie über die aktuellen Entwicklungen stets informiert.
*) Auf Wunsch stellen wir Ihnen Kopien unserer früheren Informationsschreiben gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der
Alfons Köster & Co. GmbH
Global Freight Logistic
Update N° 3/2024
Wichtige Kundeninformation zur aktuellen Situation in der weltweiten Linienschifffahrt
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben möchten wir Sie heute über die aktuelle Situation in der weltweiten Schifffahrt
informieren und über die aktuellen Auswirkungen auf die globalen Lieferketten auf den neuesten Stand
bringen. *)
Krise im Golf von Aden und dem Roten Meer
Nach wie vor meiden nahezu alle internationalen Linienreedereien im Container-, RORO- und
Stückgutverkehr das Rote Meer und den Suezkanal auf dem Weg von Asien nach Europa und vice versa,
wo es immer noch nahezu täglich zu bewaffneten Zwischenfällen mit zivilen Schiffen kommt. Die
Umfahrung der Region um das Kap der Guten Hoffnung herum ist mittlerweile für Exporteure, Importeure
und Spediteure zum Alltag geworden, wobei die längeren Laufzeiten der Schiffe mittlerweile deutlich
spürbare Auswirkungen auf Lieferketten in aller Welt haben.
Ein Ende der Krise und somit eine Rückkehr zur Standardreise durch den Suezkanal ist zumindest für
solche Ladung mit Ursprung oder Bestimmung jenseits des Golfes von Aden nicht absehbar (die wichtige
Handelsmetropole Jeddah in Saudi-Arabien sowie Jordanien sind stand heute von Europa aus durch das
Mittelmeer und den Suezkanal erreichbar). Bis auf Weiteres ist mit Schiffsverzögerungen durch lange
Laufzeiten und fehlende Liegeplätze in den Häfen, und daraus resultierenden Einschränkungen in der
Planbarkeit von Seetransporten zu rechnen.
Nahezu alle Warenversicherer haben zudem ihren Kunden aus der Industrie die Versicherungsdeckung
von Kriegs- und Streikrisiken für Transporte durch einen räumlich begrenzten Korridor im südlichen Roten
Meer und dem Golf von Aden aufgekündigt. Dieser beginnt auf Höhe von Eritrea und endet an der Grenze
zwischen dem Jemen und dem Oman. Dies stellt Industrie und Spediteure gleichermaßen vor besondere
Herausforderungen, indem nun im Vornherein sichergestellt werden muss, dass die betroffene Ware dieses
Gebiet auf seinem Weg nicht passiert. Waren mit Endbestimmung in diesem Gebiet können bis auf
Weiteres nicht mehr gegen politische Risiken versichert werden.
Allgemeine Marktsituation in der Seefracht
Die längeren Laufzeiten der Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung herum haben dazu geführt, dass sich
im Container-Seefrachtmarkt zwischen Europa und Asien, aber auch in anderen Verkehren wie z.B. auf
dem Nordatlantik in Richtung USA und Kanada, Frachtzuschläge für die Kompensierung der Zusatzkosten
etabliert haben. Da sich die globale Buchungssituation auf den meisten einkommenden als auch
ausgehenden Verkehren zuletzt jedoch beruhigt hat, haben sich die Frachtraten insgesamt stabilisiert,
wenn auch auf unterschiedlichen Niveaus.
In Richtung Nordamerika planen die Reedereien zum 01.04.2024 eine Erhöhung der Frachtraten in
unterschiedlicher Höhe. In den Europäischen Häfen besteht vermehrt Knappheit an Leercontainern durch
die längeren Umlaufzeiten, was vereinzelt zu Mehrkosten und Verzögerungen im Transportverlauf führt.
Eine ausreichende Vornotiz für die Transportplanung wird unbedingt empfohlen!
*) Auf Wunsch stellen wir Ihnen Kopien unserer früheren Informationsschreiben gern zur Verfügung.
Im RORO-Verkehr kommt es in Richtung Nordamerika weiterhin zu langen Vorlaufzeiten für Transporte
von rollender oder Schwergutladung durch fehlende Kapazitäten und eine hohe Nachfrage. Abhängig von
der Destination ist z.T. mit bis zu zweimonatigen Wartezeiten für Schiffsabfahrten zu rechnen. In Richtung
Mittel- und Fernost kommt es ebenfalls durch die bereits beschriebene Südafrika-Umfahrung zu einer
Ausdünnung des Fahrplans und somit zu einer Verknappung der Kapazitäten.
Niedriger Wasserstand im Panamakanal
Weiterhin sorgt der niedrige Wasserstand im Panamakanal wie schon seit Monaten für erhebliche
Beeinträchtigungen des Schiffsverkehrs. Die Durchfahrt durch den Kanal ist derzeit nur für eine begrenzte
Anzahl von Schiffen pro Tag möglich, wodurch sich auf beiden Seiten längere Rückstaus bilden. Seit
Anfang des Jahres werden deshalb zusätzliche Zuschläge für den Panamakanal-Transit fällig, die mit der
Seefracht an die Verlader abgerechnet werden.
Streiksituation in Europa
Wie Ihnen sicherlich aus den Medien, aber vielleicht auch aus Ihrem persönlichen Alltag bekannt ist, kommt
es derzeit in Deutschland und mehreren Nachbarländern in Europa vermehrt zu Streik- und Protestaktionen
von Lokführern, Hafenarbeitern, Bodenpersonal an Flughäfen, Flugbegleitern und nicht zuletzt von
Landwirten. Diese haben in den vergangenen Tagen und Wochen z.T. massive Auswirkungen auf die
Abläufe in der Transportlogistik gehabt, die in vielen Fällen zu erheblichen Verzögerungen und Mehrkosten
im Transportverlauf geführt haben, und auch zukünftig führen werden. Diese angespannte Situation hält
bis auf Weiteres leider an und kann sowohl die Industrie als auch Spediteure täglich vor neue
Herausforderungen stellen.
Wir bitten unsere verehrte Kundschaft um Verständnis, dass wir als Spediteure auf die aktuelle
geopolitische Situation und daraus resultierende Auswirkungen auf globale Lieferketten keinen Einfluss
haben, und hierfür auch keine Haftung übernehmen. Mehrkosten aus Frachtzuschlägen, Lagergeldern,
Demurrage, Detention, Ausweich- und Umleitungskosten etc., die aus dieser Situation resultieren, gehen
zu Lasten der Ware, und somit des Ladungseigentümers. Dies gilt sowohl für neue als auch für bestehende
Transportaufträge, auch wenn für diese Aufträge bereits eine Frachtvereinbarung besteht. Ebenso müssen
Verzögerungen im Transportablauf jederzeit in Kauf genommen werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Büros der Alfons Köster & Co.-Gruppe garantieren Ihnen
kontinuierlich - auch in schwierigen Zeiten - eine hohe Servicequalität und stehen für Ihre Anfragen aller
Art jederzeit gern zur Verfügung. Wir sind täglich im engen Kontakt mit allen Beteiligten entlang Ihrer
Transportkette und halten Sie über die aktuellen Entwicklungen stets informiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der
Alfons Köster & Co. GmbH
Global Freight Logistics
Update N° 2/2024
Wichtige Kundeninformation zur aktuellen Situation in der weltweiten Linienschifffahrt
Sehr geehrte Damen und Herren,
in unserem letzten Schreiben vom 4. Januar 2024 haben wir Sie ausführlich über die jüngsten Vorkommnisse im Golf von Aden und dem Roten Meer, und die daraus resultierenden Beeinträchtigungen und Auswirkungen auf die Schifffahrt in dieser Region informiert.
Die Situation hat in den vergangenen Tagen an Komplexität und globaler Bedeutung gewonnen, weshalb wir Sie mit diesem Update auf den neuesten Stand bringen möchten.
Nach wie vor meiden nahezu alle internationalen Linienreedereien im Container-, RORO- und Stückgutverkehr das Rote Meer und den Suezkanal auf dem Weg von Asien nach Europa und vice versa. Fast alle Schiffe in diesem Fahrtgebiet nehmen den Umweg ums Kap der Guten Hoffnung, was aktuell zu deutlich längeren Laufzeiten und somit zu erheblichen Verzögerungen, Fahrplanänderungen, Mangel an Leercontainern und Kapazitätsengpässen führt. Die verlässliche Planbarkeit von Seetransporten wird dadurch massiv beeinträchtigt.
Die Erreichbarkeit der Häfen im Roten Meer, allen voran Jeddah in Saudi-Arabien, ist sowohl aus Asien als auch aus Europa heraus durch die Umleitung der Ost-West-Verkehre stark eingeschränkt. Einige Reedereien löschen Ladung für diese Häfen bereits in anderen sicheren Häfen außerhalb des Roten Meers, so z.B. in Dammar (Saudi-Arabien) oder in Jubel Ali (UAE). Hierzu sind sie gemäß B/L-Bedingungen berechtigt.
In Asien steigen die Frachtraten für Seetransporte nach Europa aufgrund der hohen Nachfrage derzeit um ein Vielfaches. Für ausgehende Linienverkehre aus Europa nach Mittel- und Fernost, zum Indischen Subkontinent und nach Australien/Ozeanien werden bereits seit Beginn der Krise im Golf von Aden zusätzliche „Emergency Kontribution“- oder „Peak Season“-Zuschläge fällig (ca. USD 400-800 per TEU, teilweise mehr).
Ab Februar 2024 wird dieser Effekt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf andere Fahrtgebiete, wie z.B. den Transatlantikverkehr nach Nord- und Südamerika übergreifen.
Die hier tätigen Linienreedereien haben bereits entsprechende Ankündigungen veröffentlicht, wonach zum 05.02.2024 die Frachtraten erhöht, bzw. „Peak Season“-Zuschläge eingeführt werden sollen (ca. USD 500-1000 per TEU, teilweise mehr). Auch in allen anderen Fahrtgebieten ist ab Februar aufgrund der angespannten Kapazitätssituation mit steigenden Frachtkosten und Verzögerungen zu rechnen.
Zusätzlich sorgt der niedrige Wasserstand im Panamakanal bereits seit Monaten für erhebliche Beeinträchtigungen des Schiffsverkehrs. Die Durchfahrt durch den Kanal ist derzeit nur für eine begrenzte Anzahl von Schiffen pro Tag möglich, wodurch sich auf beiden Seiten längere Rückstaus bilden. Seit Anfang des Jahres werden deshalb zusätzliche Zuschläge für den Panamakanal-Transit fällig, die mit der Seefracht an die Verlader abgerechnet werden.
Wir bitten unsere verehrte Kundschaft um Verständnis, dass wir als Spediteure auf die aktuelle geopolitische Situation und daraus resultierende Auswirkungen auf globale Lieferketten keinen Einfluss haben, und hierfür auch keine Haftung übernehmen. Mehrkosten aus Frachtzuschlägen, Lagergeldern, Demütige, Detention, Ausweich- und Umleitungskosten etc., die aus dieser Situation resultieren, gehen zu Lasten der Ware, und somit des Ladungseigentümers. Dies gilt sowohl für neue als auch für bestehende Transportaufträge, auch wenn für diese Aufträge bereits eine Frachtvereinbarung besteht. Ebenso müssen Verzögerungen im Transportablauf jederzeit in Kauf genommen werden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Büros der Alfons Köster & Co.-Gruppe garantieren Ihnen kontinuierlich - auch in schwierigen Zeiten - eine hohe Servicequalität und stehen für Ihre Anfragen aller Art jederzeit gern zur Verfügung. Wir sind täglich im engen Kontakt mit allen Beteiligten entlang Ihrer Transportkette und halten Sie über die aktuellen Entwicklungen stets informiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der
Alfons Köster & Co. GmbH
Global Freight Logistics
Update N° 1/2024
Wichtige Kundeninformation zur aktuellen Situation im Roten Meer und im Golf von Aden
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie bereits aus unserem Schreiben vom 18.12.2023 und sicher auch aus den Medien erfahren haben, kommt es derzeit im Golf von Aden wiederholt zu bewaffneten Zwischenfällen mit zivilen Handelsschiffen. Hierdurch besteht eine konkrete Gefahr für Menschen, Schiffe und Ladungen, die sich auf dieser wichtigen Handelsroute zwischen Asien und Europa bewegen.
Um Risiken aus dieser Gefahr vorzubeugen, haben mittlerweile nahezu alle wichtigen Linienreedereien im Verkehr zwischen Asien, dem Mittleren Osten und Europa ihre Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika umgeleitet. Hieraus resultieren bereits jetzt spürbare Verzögerungen bei Schiffsankünften und ‑abfahrten, sowie eine z.T. unklare Fahrplansituation für die kommenden Wochen. Dies betrifft sowohl den Container-, als auch den RORO- und konventionellen Stückgutverkehr.
Um die zusätzlichen Kosten für die längeren Reisezeiten zu kompensieren, haben die Reedereien seit Ende Dezember 2023 nun Risikozuschläge eingeführt, die mit der Seefracht an die Verladerschaft abgerechnet werden. Die Höhe dieser Zuschläge ist abhängig von der Destination und Reederei, und kann je nach Empfangshafen zwischen USD 400,00 und 1.000,00 per TEU (20‘-Standardeinheit) betragen, z.T. sogar mehr. Im einkommenden Verkehr aus Asien nach Europa ist zudem aufgrund knapper Kapazitäten vor dem Chinesischen Neujahrsfest ein deutlicher Anstieg der Seefrachtraten zu beobachten. Durch die verspätet aus Asien eintreffenden Schiffe wird in den kommenden Tagen mit einem vorübergehenden Mangel an Leercontainern für Europäische Exporte gerechnet.
Durch die Umleitung der Dienste über die Kap-Route ist zusätzlich die Transportkapazität zu den Häfen im Roten Meer, allen voran nach Jeddah (Saudi-Arabien) deutlich eingeschränkt. Kunden mit Sendungen ins Rote Meer müssen sich kurzfristig auf ausfallende Schiffsabfahrten, reduzierte Kapazitäten und wahrscheinlich steigende Frachtkosten einstellen. Im Einzelfall können zudem Reedereien von Ihrem Recht gemäß B/L-Bedingungen Gebrauch machen, auf See befindliche Ladung mit Bestimmungshafen im Roten Meer in einem sicheren Ausweichhafen in ihrer Wahl zu löschen. Für die Weiterleitung der Ware an den Empfangsort ist dann der Ladungseigentümer verantwortlich.
Wir weisen unsere verehrte Kundschaft nochmals darauf hin, dass wir als Spediteure auf die aktuelle geopolitische Situation und daraus resultierende Auswirkungen auf globale Lieferketten keinen Einfluss haben, und hierfür auch keine Haftung übernehmen. Mehrkosten aus Frachtzuschlägen, Lagergeldern, Demurrage, Detention, Ausweich- und Umleitungskosten etc., die aus dieser Situation resultieren, gehen zu Lasten der Ware. Ebenso müssen Verzögerungen im Transportablauf jederzeit in Kauf genommen werden. Wir bitten Sie auch, die mediale Berichterstattung zur Schifffahrtssituation und zur Preisentwicklung differenziert und mit Vorsicht zu behandeln. Verbindliche Auskünfte zu Ihrer(-n) Sendung(-en) und möglichen Extrakosten oder Verzögerungen erteilt Ihnen ausschließlich Ihr(e) Alfons-Köster-Ansprechpartner(in).
Wir sind täglich im engen Kontakt mit allen Beteiligten entlang Ihrer Transportkette und halten Sie stets informiert.
Ihr Team der
Alfons Köster & Co. GmbH
Global Freight Logistics
Update 4. Quartal 2023
Beim Radio Hamburg "Hörer helfen Kindern e.V. Spendenmarathon 2023" kam mit 680.110,49 Euro wieder eine tolle Summe zusammen! Gerade in diesem Jahr nicht selbstverständlich und absolut großartig!
Zu Gast bei Radio-HH Moderator Martin Putz am 18. Dezember 2023: Florence Willoughby und Wolfgang Schmidt übergaben im Auftrag der Geschäftsleitung eine Spende in Höhe von 5000 EUR.
Zum Schluss wie immer das Allerwichtigste: Bitte bleiben Sie gesund!
Ihr Team der
Alfons Köster & Co. GmbH
Global Freight Logistics
Update 4. Quartal 2022
zur aktuellen Lage in der weltweiten Schifffahrt und Logistik
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Schreiben möchten wir Sie heute auf den aktuellen Stand über die nach wie vor anhaltende Ausnahmesituation in der weltweiten Seeschifffahrt, sowie über deren Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und Verkehrsnetze bringen. Aufgrund der Komplexität dieser Situation möchten wir uns bemühen, die wichtigsten Themen möglichst kurz und übersichtlich zusammenzufassen, und Sie damit gut auf die kommende Zeit bis zum Jahresende 2022 vorzubereiten:
Allgemeine Marktsituation
Die weltweite Container- und Linienschifffahrt verzeichnet trotz zuletzt stagnierender Ladungsmengen nach wie vor eine hohe Auslastung der Kapazitäten auf allen wichtigen Handelsrouten rund um den Globus. Die Frachtraten für Containertransporte bewegen sich dabei weiterhin auf einem hohen Niveau, ohne jedoch weiter zu steigen. Die Frachtraumsituation hat sich z.B. auf den Trades zwischen Asien und Europa zuletzt deutlich entspannt. Die Effekte der sich abschwächenden Exportwirtschaft in China machen sich vor allem in den Umschlagszahlen der dortigen Häfen bemerkbar. Auch im Export aus Europa in Richtung Asien sind Containerbuchungen wieder kurzfristiger möglich, wobei weiterhin Einschränkungen und Verzögerungen durch verspätete Schiffe und fehlendes Leerequipment in Kauf zu nehmen sind. Im Transatlantikverkehr in Richtung USA und Kanada ist ebenfalls eine Beruhigung der Buchungssituation zu erkennen, wobei hier trotzdem mit ca. vier Wochen Vorausplanung für Containerbuchungen gearbeitet werden muss. Branchenexperten sehen aufgrund der aktuellen konjunkturellen Aussichten die Spitze der Nachfrage nach Containertransporten vorläufig erreicht bzw. gar überschritten, warnen jedoch vor kurzfristigem Optimismus. Die weltweite Schifffahrt wird noch mindestens bis Sommer 2023 unter Kapazitätsknappheit und Engpässen durch Personalmangel in den Seehäfen leiden, was auch bei möglicherweise sinkenden Ladungsmengen weiterhin zu Störungen in den globalen Lieferketten führen wird.
Keine Verbesserung bei Schiffsverspätungen
Noch immer verharrt die Pünktlichkeit von Containerschiffen weltweit auf einem unbefriedigenden Niveau bei ungefähr 36%. Im Schnitt erreicht ein Containerschiff seinen Zielhafen noch immer mit einer Verspätung von ca. 8 Tagen. Grund dafür sind anhaltender Personalmangel und Covid19-Schutzmaßnahmen inklusive lokaler Lockdowns vor allem in China, Europa und Nordamerika. Vor vielen Häfen weltweit kommt es weiterhin zu langen Rückstaus von voll beladenen Containerschiffen, die auf ihre Abfertigung warten. Dies verursacht noch immer globale, nachhaltige Engpässe bei der Verfügbarkeit von Transportkapazitäten und Leercontainern im Hinterlandverkehr. In Europa ist hiervon besonders der tideabhängige Hamburger Hafen betroffen, wo die aktuellen Tiefgangsverhältnisse auf der Elbe zu weiteren Verzögerungen in der Schiffsabfertigung führen. Durch die Verspätung in Hamburg verzögern sich auch die Abfahrts- und Ankunftsdaten der meisten Schiffe in den Westhäfen Antwerpen und Rotterdam. Eine nachhaltige Verbesserung der Situation ist kurzfristig nicht in Sicht.
Ausgebuchte Liniendienste im RORO-Verkehr
Mehrere RORO-Carrier haben Anfang Oktober für den Rest des Jahres 2022 auf bestimmten Routen einen Annahmestopp für neue Buchungen aus dem Spot-Markt verhängt. Ladung, die nicht über einen direkten Kontrakt aus der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie mit der Reederei abgesichert ist, kann z.B. auf den Verkehren in Richtung Nordamerika und Ozeanien voraussichtlich erst ab Januar 2023 wieder gebucht und verladen werden. Kapazitäten in Richtung Mittel- und Fernost stehen nur noch auf gesonderte Anfrage zur Verfügung. Grund für den vorübergehenden Annahmestopp ist ein nachhaltiger Ladungsrückstau aus der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie, der sich aufgrund der z.T. erheblichen Schiffsverzögerungen im RORO-Verkehr aus Europa ergeben hat. Dieser solle zuerst vollständig abgebaut sein, ehe neue Geschäfte gebucht werden können, heißt es aus Reedereikreisen. Vor allem am BLG AutoTerminal in Bremerhaven, dem größten Deutschen RORO-Verladeterminal, kam es seit Monaten aufgrund des anhaltenden Personalmangels zu extrem langen Liegezeiten der Schiffe, und somit zu massiven Verspätungen. Unseren Kunden im RORO-Segment empfehlen wir unbedingt, RORO-Verschiffungen vorausschauend und mit reichlich Vornotiz (mindestens 4-6 Wochen) zu planen.
Steigende Nachfrage im Land- und Kombiverkehr zum Jahresende
Die Speditions- und Logistikbranche erwartet zum Ende des Jahres 2022 eine nochmals stark steigende Nachfrage nach Transportkapazitäten im LKW- und Bahnverkehr. Betroffen hiervon sind alle Bereiche inklusive Container-, Stückgut-, Komplettladungs- und Schwergutverkehr. Viele Speditionen haben von ihren Subunternehmern bereits zum 1. November 2022 Preiserhöhungen in Höhe von durchschnittlich 10-15 % avisiert bekommen. Hauptsächliche Preistreiber sind hierbei die aktuellen Treibstoffkosten, aber auch der nachhaltige Fahrermangel. Verladern wird unbedingt empfohlen, ihre noch für 2022 geplanten Transportvorhaben möglichst rasch zu beauftragen, um sich entsprechende Kapazitäten zu sichern. Im Containerverkehr ist bereits eine Vornotiz von z.T. drei Wochen vor Gestellungstermin empfohlen.
Wichtige Information zur Vorweihnachtssaison 2022
Wir weisen unsere verehrte Kundschaft aus den vorher beschriebenen Gründen darauf hin, dass sich sämtliche Angebote aus unserem Hause für Transporte im Zeitraum KW 48/22 – 52/22 grundsätzlich vorbehaltlich Verfügbarkeit von passenden Transportkapazitäten gelten, und die angebotenen Preise sich bis zur verbindlichen Auftragsbestätigung durch Alfons Köster & Co. GmbH jederzeit aufgrund von Nachfrage und Verfügbarkeit ändern können.
Alfons Köster & Co. GmbH:
Auch in schwierigen Zeiten Ihr zuverlässiger Partner!
Wie auch schon in unseren vorherigen Informationsschreiben garantieren wir Ihnen jederzeit:
- die telefonische und schriftliche Erreichbarkeit unserer Teams
- schnelle Reaktionszeiten
- eine hohe Servicequalität
- umfassende und individuelle Beratung, Planung und Know-How für Ihr Vorhaben.
Aufgrund der unveränderten Ausnahmesituation bitten wir Sie jedoch weiterhin um Beachtung unseres bereits bekannten Appells:
- Bitte buchen Sie Ihre Sendungen unbedingt früh im Voraus.
- Bitte halten Sie stets Rücksprache mit Ihrem/-r Alfons Köster-Ansprechpartner/-in.
- Seien Sie wachsam beim Vergleich von Frachtangeboten und hinterfragen Sie im Zweifelsfall die Preisgültigkeit und eventuell entstehende Zusatzkosten!
- Bitte planen Sie mögliche Kostensteigerungen bei Ihren Transportkosten weiterhin mit ein!
- Wir weisen darauf hin, dass sämtliche Zusatzkosten, die aus dieser Ausnahmesituation aufgrund von fehlenden Leercontainern, fehlendem Schiffsraum, Schiffsverzögerungen, Annahmestopps an den Terminals, Wartezeiten, LKW-Standzeiten, Streiks etc. sowie Preissteigerungen bei Roh- und Treibstoffen entstehen, vollständig zu Lasten der Ware gehen.